Zur Pfarrgemeinde St. Nikolaus, Himmelgeist, gehörten nach Unterlagen des dortigen Kirchenvorstandes im Jahre 1893 2.400 Seelen. Von diesen wohnten im Ortsteil Wersten (Windfoch, Wersten und Dammsteg) 1.800 und in der Altgemeinde Himmelgeist — 600 Christen.
Beherzte Männer gründeten daher am 1.1.1884 einen Kirchbauverein Wersten, am 2.6.1890 wurde vom Kirchenvorstand Himmelgeist ein Grundstück zwischen Grünstraße (Kampstraße), Burscheider Straße und Viehweg (Werstener Friedhofstraße — jetzt Roderbirkener Straße) für 3.000,- Goldmark gekauft. Mit erzbischöflicher Genehmigung vom 14.05.1891 wurde die Errichtung einer Notkirche in Angriff genommen. In Benrath kaufte man eine alte Kesselschmiede, und so entstand das erste Gotteshaus in wahrhaft bethlehemischer Armut, das am 13. August 1893 durch Pfarrer Fegers, Himmelgeist, seine kirchliche Benediktion erhielt. Die ersten Seelsorgearbeiten in dieser neuen Kapellengemeinde leisteten Franziskaner-Patres aus dem Düsseldorfer Kloster.
Im Dezember 1899 beschloss der Kirchenvorstand der Kapellengemeinde, bei kirchlichen und staatlichen Behörden die Errichtung zur Pfarrei Wersten zu beantragen. Am 22. 3. 1901 wurde Wersten zur Pfarrgemeinde erhoben. Das segensreiche Wirken des Pfarrers Wilhelm Körner in der stets anwachsenden Gemeinde fand seinen bleibenden Ausdruck in dem Bau einer neuen Kirche.
Am 15. Mai 1906 wurde der Beschluss gefasst, vorläufig das Chor, die Seitenchöre, das Querschiff und die Sakristei der neuen Kirche im romanischen Stil mit Tuff-Verkleidung zu errichten und die Ausführung dem Baumeister Wilhelm Sueltenfuß in Düsseldorf zu übertragen.
Am 6. Oktober 1907 wurde der Grundstein gelegt, in dem eine von Kaplan Rechmann in Eller künstlerisch ausgeführte Urkunde auf Pergament eingeschlossen wurde, deren Text in anderer Ausführung im Pfarrhaus aufbewahrt wird. Der fertiggestellte Teilbau fand seine feierliche Benediktion am 11. Oktober 1908 durch den Dechanten Msgr. Kribben von Düsseldorf.
Der Weiterbau wurde so eifrig betrieben, dass am 23. Oktober 1910 die neue Rosenkranzkirche durch den Hochwürdigsten Herrn Weihbischof Dr. Jos. Müller konsekriert werden konnte. 1923 wurden die Glocken angeschafft (mit Inflationsgeldern). Name: St. Maria, St. Joseph, St. Wilhelm, St. Gregorius. Und 1926 erfolgte die Ausmalung der Kirche durch Professor Hans Kohlschein in Verbindung mit Edmund Kohlschein und Wilhelm Reetz.
Am 23.04.1944 fiel in der Dorfstraße eine Bombe (Luftmine), die großen Schaden an der Kirche anrichtete (Risse in den Gewölben, schwerste Beschädigungen der Gemälde und Schäden an der Außenverkleidung, die wir erst 1975 feststellten. Am 08.04.1945 Granattreffer am Kirchturm.
Es beginnt dann zögernd der Wiederaufbau auf allen Gebieten. Zum 50jährigen Priesterjubiläum des Pfarrer Rechmann schenkte ihm die Gemeinde unter großem Einsatz des Kirchenchores (Orgelbau-Verein) die neue Orgel (1952), ein Werk der Firma Johannes Klais, Bonn, mit 43 Registern. 1953/54 erfolgt die Beseitigung der Schäden an allen kirchlichen Gebäuden, 1955 die Beseitigung der Gewölbeschäden in der Kirche. Die "Kohlscheingemälde" waren dabei nicht mehr zu retten. Bis 1957 wird die Pfarrkirche durch Professor Dr. Hans Schwippert umgestaltet.